Mittwoch, 15. Juni 2011

Althusser

Ideologiekritik auch von anderen in Merle Mulder Straight Edge.

via Wiki.

Slavoj Žižek nannte ihn einmal einen „verschwindenden Vermittler“ zwischen marxistischer Tradition und den neuen, um „Entunterwerfung“ kämpfenden sozialen Bewegungen und ihrem theoretischen Pendant, für das die Bezeichnung „Poststrukturalismus“ gebräuchlich sei. Althusser habe dafür gestritten, dass „der Marxismus endlich beginnt, sich zu erkennen, wie er ist, und sich verändern wird“. In der in künftigen Klassenkämpfen anstehenden Transformation des Marxismus werde Althusser selbst vermutlich so etwas wie eine „abwesende Ursache“ sein, anwesend in den Wirkungen der Herausbildung einer neuen revolutionären Theorie und Praxis, die das Erbe von Marx und Lenin aus der épistéme des neunzehnten Jahrhunderts löse, um es in einen Bezugsrahmen einzubinden, der die Gesamtheit der Unterwerfungen, Einsperrungen und Disziplinierungen, die die Arbeitskraft als Ware konstituierten, an den Wurzeln packe.

Henning Böke schreibt: „Althussers bleibende Leistung als marxistischer Philosoph, der den revolutionären Marxismus immer als eine Art ‚Gegen-Marxismus‘ begriff, ist die, dass er, wohl ohne es selbst zu wissen, als Erster systematisch innerhalb des Marxismus jenen Paradigmenwechsel vollzogen hat, den als linguistic turn zu bezeichnen sich eingebürgert hat, indem er das aus der klassischen Philosophie überkommene Subjekt-Objekt-Paradigma durch ein diskursanalytisches ersetzte.“

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